Neues Jahr, neues Glück

Ich lese, also bin ich. Ganz besonders gilt das, wenn ich ein Buch aus der Fantasy-Abteilung in der Hand habe. Die einfache Weisheit aus dem einleitenden Satz dieses Beitrags ist die neue Richtung, in die ich dieses Blog entwickeln möchte. Mit dem Online-Journalismus habe ich innerlich abgeschlossen – schon seit vielen, vielen Monaten. Und da es in meinen Augen wenig Sinn macht, seine Zeit mit etwas zu verbringen von dem man nicht überzeugt ist, versuche ich es zur Abwechslung einmal mit einem Thema, das mir wirklich am Herzen liegt: die Welt von Elfen, Zwergen und Orks.

Wie alles anfing
Angefangen habe ich damit recht spät und ausnahmsweise war es nicht das Werk von Tolkien, das den endgültigen Ausschlag gegeben hat. Es war die Reise von Simon Schneelocke durch die fantastische Welt von Osten Ard, die mich bereits beim ersten Kontakt völlig in ihren Bann schlug. Und dieselbe Tetratlogie war es dann auch, die mich bewogen hat, hier einen Schlussstrich zu ziehen und ein paar Bücher vorzustellen. Und zwar anders als in den Rezensionen bei Amazon und Co., über die ich regelmäßig den Kopf schüttele. Ich will nicht wissen was in einem Fantasy-Buch steht, sondern wie es geschrieben ist.

Total ausgeltuscht
Ich benutze absichtlich nicht das Wort Phantastik, da ich mit Science Fiction und Horror außer einigen kurzen Abstechern nichts am Hut habe. Genausowenig mit Vampiren. Den Black-Dagger-Hype kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich beschäftige mich lieber mit Elfen, Orks und Zwergen, auch wenn dieses Genre langsam aber sicher ausgelutscht ist. Die zweite Runde, die Stan Nicholls gerade seinen Lieblingsork  Stryke drehen lässt, ist reichlich flach. Und auch die zahlreichen Versuche, Elfen, Goblins und Trolle in ein neues Licht zu rücken, öden mich langsam an. Vor allem, wenn die Bösen dabei immer mehr zu Guten stilisiert werden. Ich brauche echte Neuerungen und weniger Klischees.

Freudige Überraschungen
Überraschenderweise hielt das vergangene Jahr aber auch einige Highlights bereit. Der Name des Windes zum Beispiel, den ich aus verschiedenen Gründen erst vier Monate nach seiner Erscheinung lesen konnte. Ich gehörte jedoch nicht immer zu den Letzten. Racheklingen, die grandiose Fortsetzung von Abercrombies Klingen-Serie, hielt ich genauso am Tag der Erscheinung in der Hand wie die letzte Schlacht der Kinder von Estorea. Ein weiteres Highlight war sicherlich Das Lied der Dunkelheit, auch wenn Peter V. Bretts Buch nicht bei allen auf Zustimmung gestoßen ist. Mir gefällt das wilde, fast schon brachiale Vorgehen eines Hauptcharakters und ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

Ausblick auf den Ausblick
Mit der Liste könnte ich jetzt noch ein Dutzend Absätze weiter machen, aber das ist nicht Sinn und Zweck der Übung. Gelesen wird sicherlich viel und manch einer wird sogar noch mehr Bücher verschlingen als ich. In diesem Blog will ich in den nächsten Tagen und Wochen einfach auf ein paar der Autoren eingehen und wende mich dabei sowohl an Leute, die das Buch noch nicht zuhause liegen haben, als auch an solche, die den Inhalt bereits kennen. Verzichten möchte ich dabei wie eingangs erwähnt auf die üblichen Spoiler und Schulaufsätze bei Amazon, die zwar viel über die Handlung erzählen, aber wenig über das Buch selbst.

Weiter geht es mit meinem ganz persönlichen Ausblick auf das Fantasy-Jahr 2010, aber nicht mehr heute. Die Liste ist lang und zu jedem Titel möchte ich das eine oder andere Wort verlieren. Dazu werden ich noch einmal näher auf einige der oben genannten Highlights eingehen. Also bis hoffentlich bald an derselben Stelle.