Buch-Rezensionen sind eine tolle Sache. Sie sollen dem Leser Anhaltspunkte geben und ihm bei der Entscheidung helfen, ob dieses Buch etwas taugt oder nicht. Sie sollen im den Stil des Autors vermitteln, ob es ihm gelingt Spannung aufzubauen und alle anderen Details, die das besprochene Buch besonders machen. Oder eben auch nicht.
Was Rezensionen nicht sein sollen sind Spoiler und Nacherzählungen, bei denen wie im Deutschunterricht die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst und – noch besser – das vollständige Ende verraten wird. Nur scheint das anscheinend niemand so recht zu kapieren und die vielen Nacherzählungen und Interpretationen der Hobby-Autoren bein Amazon & Co. erhalten regalmäßig Bestnoten. Warum ist das so? Ist es den Leuten völlig egal wenn sie ein Buch kaufen und dessen Ende bereits kennen? Oder noch schlimmer: das große Finale einer mehrteiligen Serie. Gibt es wirklich so viele Leute, die zuerst die letzten Seiten eines Buches lesen?
Ich mag es nicht glauben und habe es mir inzwischen abgewöhnt, mehr als nur den ersten Teil des Bildschirms zu lesen. Denn oft hängen die Spoiler direkt unter dem offiziellen Begleittext und man muss schon ein Stück Papier vor den Bildschirm halten um nicht doch Brocken wie „und am Ende stirbt X“ zu lesen. Das passiert automatisch, weil das Auge wandert. Also bitte, liebe Online-Anbieter: Blendet die Besprechungen eurer Kunden aus oder erklärt ihnen endlich, was ein Spoiler ist.