Dear Mrs. P!nk

Mit Musik habe ich es normalerweise nicht so. Zumindest nicht, wenn es nicht gerade elektronisch ist. Mit P!nk ist das jedoch etwas anderes. Die Frau schafft es immer wieder zu überraschen. Mit ihrer Stimme, ihren Texten, ihrem Auftreten. Schon nachdem sie Dear Mr President geschrieben und gesungen hat, wollte ich diesen Text schreiben. Denn immerhin kann Kritik am mächtigsten Mann der Vereinigten Staaten auch ganz schön nach hinten losgehen. Die Dixie Chicks können ein Lied davon singen. Allerdings waren die Country-Mädels zu ihrer Zeit auch die Speerspitze der Anti-Bush-Bewegung.

Den Song von P!nk macht das nicht schlechter, denn der Text passt wie aufs Auge. Zumindest aus meiner Sicht. Dasselbe gilt für viele andere Stücke, die im Radio eher selten zu hören sind. Wer genau hinhört, findet sich mehr als einmal in derselben Stimmung wieder, die das Lied über Bush vermittelt. Aber es sind eben nicht nur die Texte, sondern auch diese phä-no-me-na-le Stimme, mit der sie einfach alles singen kann. Und ich meine damit wirklich alles. Beim letzten Event unserer Company zum Beispiel, als sie sich unter die Menge gemischt und Piece of my heart zum Besten gegeben hat. Erma Franklin und Janis Joplin hätten ihre Freude daran gehabt.

Für diesen Vergleich werden mich Musikliebhaber und -experten nun sicherlich in Gedanken steinigen, aber so ist das nun einmal bei Fans. Ich bleibe deshalb dabei: die knapp zwei Minuten auf dem Trafalgar Square reichen aus, um mir den Song als Single zu wünschen und ernsthaft zu überlegen einmal wieder ein Konzert zu besuchen. Die restlichen Stücke der Rockröhre liegen bereits auf der Platte. Wer selbst einmal reinhören möchte kann das zurzeit billig bei Amazon tun. Zum Start des MP3-Angebots (DRM-frei) gibt es komplette Alben für knapp sechs Euro. Ud zwar nicht nur Funhouse, das zurzeit den MP3-Player rauf und runter läuft, sondern auch allerhand andere aktuelle Scheiben.

Schönen Sonntag